WIdOmonitor 1/2019
Private Zusatzleistungen in der Arztpraxis - Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativ-Umfrage unter gesetzlich Versicherten
Mehr als jedem vierten Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (28,9 Prozent) ist in den letzten zwölf Monaten eine ärztliche Leistung als Privatleistung angeboten worden. In beinahe drei von vier Fällen wurde die Leistung auch erbracht. Die Initiative für die sog. „Individuellen Gesundheitsleistungen“ (IGeL) geht dabei in der Mehrzahl der Fälle von den behandelnden Ärzten aus (74,7 Prozent).
Die Befragungsdaten zum IGeL-Marktgeschehen zeigen nach wie vor eine klare soziale Differenzierung: Ob eine privat zu zahlende Leistung angeboten wird, hängt stark mit dem Einkommen und der Schulbildung des Patienten zusammen, weniger mit seinem Alter und seinem Gesundheitszustand. Die meisten dieser Selbstzahlerleistungen (ohne zahnärztliche Leistungen) entfallen auf Ultraschalluntersuchungen und Leistungen im Rahmen der Glaukomvorsorge – allein diese beiden Leistungsgruppen machen bereits 45 Prozent des IGeL-Marktes aus.